Androgyn ist ein Begriff der einem nicht häufig über dem Weg läuft. Manche kennen ihn aus Zeitschriften und ein paar Models und Schauspielerinnen wird ein androgynes Aussehen nach gesagt. Doch was bedeutet das überhaupt? Stelle dir vor das du weder wirklich Mann noch Frau wärst, um jedes Geschlecht perfekt cosplayen zu können? Man müsste quasi ein Zwitterwesen sein, eine Mischung aus Barbie und Ken. Mit politisch nicht unbedingt korrekt fehlenden Geschlechtsteilen.
Nein Quatsch, dass geht nun wirklich zu weit. Aber es gibt tatsächlich Menschen, welchen ähnliche Eigenschaften nachgesagt werden.
Androgyn oder Androgynie sind hier als Stichworte genannt. Laut Lexikon werden dabei männliche und weibliche Merkmale vereinigt. Hierbei geht es aber nicht nur um körperliche Merkmale, auch die Wahl der Kleidung oder das Verhalten kann als androgyn ausgelegt werden.
Es geht beim Thema Androgynie aber nicht darum als Frau die männliche Seite, aufgrund einer möglichen sexuellen Orientierung, zu zeigen. In der Öffentlichkeit ist das Thema durch Tilda Swinton (Die Chroniken von Narnia und Doctor Strange) Kristen Stewart, David Bowie und viele weitere Stars bekannt geworden. Durch eben diese Topmodels, Musiker, Schauspieler und Co. ist es fast schon ein Schönheitsideal, welches Männer und Frauen gleichermaßen versuchen anzustreben. Möchte man selber so aussehen braucht man aber ein gesundes Selbstvertrauen. Hierbei gilt leider, je älter die Generation oder die innere Einstellung ist, desto mehr Unverständnis und fast schon Hass wird einem entgegen geworfen. Entspannter als im Alltag kann man dieses Aussehen in verschiedenen Szenen ausleben, dass androgyne Aussehen findet sich nämlich in der Glam Metal-, Visual-Kei-, Emo- und in Teilen der Gothic-Szene wieder.
Androgynie in der Gothic-Szene
In der Gothic-Szene ist die Tendenz zu einer gewissen Androgynität relativ stark ausgeprägt. Hier schminken sich Männer schon häufiger, auch ist der Rock beim Mann keine Seltenheit. Das Verwischen von geschlechterspezifischer Mode spielt in dieser Kultur eine durchaus wichtige Rolle. Make-up und Co. sind nicht nur Frauen vorbehalten. Anfangs war dieser androgyne Look noch sehr exotisch. Heute gilt er in dieser Szene als nicht mehr so selten.
Trotz oder gerade wegen seines unspezifischen Looks gilt dieser als ausgesprochen sexy und attraktiv. Hier scheiden sich aber die Geister, ein bisschen Make-up und einen Rock machen einen nicht automatisch attraktiver. Zu einem wirklich gelungenen androgynen Aussehen gehört viel mehr, weiß auch Valentin Van Porcelaine.
Stilsicher und mit Selbstbewusstsein hat Valentin seinen Look gefunden. Kein Wunder, dass Valentins Lifestyle deshalb tausende Menschen bei Instagram und Co. folgen.
Androgynie in der Cosplay-Szene
Genderbends und Crossplay sind ein paar Aspekte des Geschlechtertauschs. Zu dem Thema Crossplay ist zu sagen, dass einem ein solches Aussehen zwar hilft aber nicht zwingend nötig ist. Als eine Meisterin der Verwandlung gilt hierbei Alyson Tabbitha, egal ob Jack Sparrow oder Leeloo vom Film Das fünfte Element. Ihre Facebook-Seite ist auf jeden Fall einen Blick wert!
Selber androgyn aussehen
Ein paar von euch fragen sich vielleicht, ob sie auch androgyn aussehen können oder ob das Aussehen und der Körperbau die Grundlage dafür gesetzt haben. Natürlich kann dein Körperbau und dein Gesicht schon gewisse Vorteile oder Nachteile bieten. Es gibt aber ein paar Tipps, wie du deinen Look androgyner gestalten kannst, diese findest du anschaulich z.B. bei wikihow.com.
Fazit
Natürlich ist die Androgynie ein sehr Komplexes Thema, trotzdem hoffen wir euch etwas aufgeklärt zu haben. Möchte man abseits von bösen Blicken seinen Look testen eignen sich Festivals und Conventions. Bedenkt aber, dass nicht jeder sofort zum nächsten David Bowie wird. Das wichtigste ist aber, dass du dich in deinem eigenen Körper wohl fühlst, egal ob androgyn oder nicht.